B-Ware: Was verbirgt sich hinter den Schnäppchen?
Stetig wecken technische Innovationen auf dem Markt das Interesse. Allerdings geht es dabei häufig um nennenswerte Investitionen. Deshalb schlagen Rabatte im zweistelligen Bereich deutlich zu Buche. Derartige Sparvorteile ergeben sich bei B-Ware, die in vielen Online-Shops für Computer, Audio-Technik oder Haushaltsgeräte zu finden ist. Allerdings stellen sich dem Laien einige Fragen, die hier geklärt werden.
Welche Produkte werden als B-Ware resümiert?
Leider werden unter diesem Begriff diverse Artikel zusammengefasst. Im besten Fall handelt es sich um einen Versandrückläufer, bei denen sich die ursprünglichen Kunden umentschieden haben. Selbst wenn ein Gerät niemals bedient wurde, landet es bei beschädigter Originalverpackung häufig im Regal der B-Ware. Möglich ist ein Defekt, der behoben wurde. Auch diese Geräte landen in der entsprechenden Schnäppchenecke. Exemplare mit äußerlichen Schönheitsfehlern oder Vorführgeräte werden mit dem identischen Label versehen.
Wie können diese Merkmale ermittelt werden?
Nur wenige Shops kommen den Kunden mit übersichtlichen Kategorien entgegen, in denen nur Versandrückläufer oder Geräte mit dem Label „refurbished“, also generalüberholt, einsortiert werden. Wenn das identische Modell, beispielsweise von einem Smartphone, mit einem unterschiedlichen Rabatt als B-Ware angeboten wird, lohnt sich ein Blick auf die Produktbeschreibungen.
Seriöse Anbieter vermerken genau, wie sich der günstige Preis ergibt. So können Kunden abwägen, ob sie sich auf das Schnäppchen einlassen. Zudem ist klar, welche angegebenen Mängel bei der Lieferung vorhanden sein dürfen.
Welche Angebote sind mit Vorsicht zu betrachten?
Online-Shops, die mit Details geizen, sollten genau unter die Lupe genommen werden. Schließlich bedeutet es bei vielen Geräten ein Unterschied, ob es sich um einen prinzipiell neuen Versandrückläufer oder ein genutztes Vorführgerät handelt.
Zum Beispiel: Wurde das Plasma-TV nur ausgestellt oder flimmerten stetig Fernsehprogramme über den Bildschirm? Hat die Lampe vom Beamer schon einige Stunden für die Testläufe hinter sich oder ist das empfindliche Bauelement noch jungfräulich? Wenn derartige Informationen bei einem verlockenden Schnäppchen nicht kommuniziert werden, sollten diese Fragen vor dem Kauf geklärt werden. Erweist sich der Händler als wortkarg, ist das Angebot hinfällig.
Wie gehe ich an das Angebot der B-Ware heran?
Wer sich mit diesem Einkaufsrevier für Technik erstmalig auseinandersetzt, sollte sich ein paar Fragen notieren. Diese befassen sich mit dem allgemeinen Zustand und den wesentlichen Details fürs anvisierte Produkt. Bei Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen scheint interessant, welches Element beim vorherigen Kunden sofort versagte.
Insbesondere bei Computern stellt sich die Frage, ob der gesamte PC oder nur einzelne Bauteile neuwertig sind. Gerade in diesem Bereich tummeln sich Angebote unter der B-Ware, bei denen es um wahrhaftige Gebrauchtartikel mit einem technischen Backup geht. Diese Schnäppchen sind selten empfehlenswert. Ebenso skeptisch stimmt es, wenn sich scheinbare Rabatte für Neuwaren im Kleingedruckten als B-Ware offenbaren.
Wo findet sich attraktive B-Ware im Internet?
Einige Shoppingwelten haben sich auf den Verkauf von B-Ware spezialisiert. Ein gutes Beispiel dafür ist reBuy, wo sich die Geräte diverser Hersteller und Sparten wiederfinden. Auch auf den Plattformen von Amazon und MeinPaket sind Technikprodukte dieser Schnäppchen-Sparte anzutreffen.
Interessant sind Outlets wie von Medion, die sowohl in der reellen Shoppingwelt als auch im Internet anzutreffen sind. Vielen Sparfüchsen fällt es leichter, die ersten Erfahrungen mit B-Ware in der Filiale zu sammeln.
Ähnlich interessant sind Online-Outlets für Vorführgeräte und Rückläufer, die den Shops von Herstellern wie Teufel direkt angegliedert sind. Selbstverständlich bieten auch umfassend bestückte Eldorados für Technik wie Redcoon eine Rubrik mit B-Ware an.
Ist B-Ware grundsätzlich die günstigste Alternative?
Keineswegs lässt sich der Sparvorteil in dieser Art resümieren. Die Erfahrung zeigt, dass die Rabatte für Neuware nicht selten höher sind als für die aufgestöberte B-Ware. Online-Shops für Technik geben sich bei Sonderaktionen quasi die Klinke in die Hand. Deshalb lohnt es sich, vor einer größeren Anschaffung die Newsletter der führenden Anbieter zu abonnieren.
Bereits Rabattcodes für Neukunden oder andere Special Offers, die bei Gutscheinzeiger.de verzeichnet sind, können die Prozente der B-Ware überflügeln. Der gezielte Blick auf generalüberholte Geräte befreit also nicht vom generellen Preisvergleich.
Welche Details sollten vor dem Kauf beachtet werden?
Bei unbekannten Shops sollte die Aufmerksamkeit auf das Impressum gelenkt werden. Wenn diese Daten merkwürdig scheinen, sollte vom Kauf abgesehen werden. Eine Studie der AGBs ist bei allen Einkaufstouren ratsam. Dort finden sich meist schon die Angaben zu den Zahlungsoptionen und Versandkosten, die bei der Preisrechnung eine Rolle spielen.
Viele Technik-Shops bieten zinslose Ratenzahlungen oder zusätzliche Rabatte bei Vorkasse an. Weniger seriöse Anbieter gleichen die scheinbaren Prozente gerne mit einer stattlichen Lieferpauschale aus.
Grundsätzlich können Kunden bei der Bestellung von B-Ware ihr Widerrufsrecht in Anspruch nehmen. Die Garantiezeit reduziert sich in der Regel auf 12 Monate bei den generalüberholten Geräten. Derartige Details sollten im Online-Shop selbst ermittelt werden.
Autor: Oliver