Geld anlegen lohnt sich auch für den Nachwuchs
Mit der prall gefüllten Spardose geht es in die Sparkasse oder Bank. Hier wird Kassensturz gemacht und das Sparbuch aufgefüllt. Und als Anerkennung gibt es in den meisten Kreditinstituten dann kleine Geschenke. Am 30. Oktober ist Weltspartag – und viele, viele Kinder werden dann mit Spielen, Büchern oder Kuscheltieren fürs Geld anlegen belohnt.
Rücklagen schaffen und
sich auch mal was Tolles leisten können
Eingeführt wurde der Weltspartag vor fast 90 Jahren. Eigentlich fällt er auf den 31. Oktober, der ist aber in Deutschland Reformationstag – und in einigen Bundesländern ist dies ein gesetzlicher Feiertag. Also ist man flexibel – und manche Bank macht sogar die letzte Oktober-Woche komplett zur „Weltsparwoche“.
Egal ob ein einziger Tag oder eine komplette Woche: Das Ziel ist, den Gedanken des Sparens weltweit im Bewusstsein halten. Und ein paar Reserven zu haben, ist sicherlich nie verkehrt – egal, wie alt man ist. Während es bei den Erwachsenen eher darum geht, Rücklagen zu schaffen für den Fall, dass die Waschmaschine kaputt geht, der Fernseher spontan den Geist aufgibt, die Heizungsanlage neue Ersatzteile braucht oder das Auto streikt, ist es bei den Kleinen oftmals ein erzieherischer Grund, der Eltern den Nachwuchs sparen lässt. Egal ob es eine neue Spielekonsole, heiß begehrte Nintendo Spiele, ein Tablet PC oder auch ein Trampolin für den Garten sein soll: Technik und Spielzeug kosten Geld. Wer sich etwas leisten möchte, muss dafür auch sparen.
Unabhängig von den materiellen Wünschen macht das Sparen mit Kindern aber noch weiter Sinn. Denn irgendwann stehen die Ausbildung oder das Studium an, macht der Nachwuchs den Führerschein und freut sich aufs erste Auto. Deshalb entschließen sich viele Eltern früh dazu, Geld fürs Erwachsenwerden zurückzulegen. Eine Anlegeform sind Ausbildungsversicherungen. Die Kombination aus Geldanlage und Versicherung ist jedoch umstritten. Kritiker meinen, dass diese Sparvariante häufig zu teuer sei. Für die finanzielle Absicherung der Sprösslinge gibt es aber noch weitere Sparformen wie das das Bausparen oder Fonds. Da bei den Fonds aber in Anleihen, Aktien oder Immobilien investiert wird, also in Werte, deren Entwicklung nicht vorhersehbar ist, kann die Höhe der Auszahlungen nicht garantiert werden.
Bei einer guten Entwicklung kann es fette Gewinne geben, wenn es schlecht läuft, drohen aber auch Verluste. Anlageformen, die wirklich allen Bedürfnissen entsprechen, gibt es wohl nicht. Entscheidend für die Auswahl eines Anlageproduktes sind übrigens auch der Anlagezeitraum und die Frage, wie flexibel die Anlageform sein soll. Soll über einen langen Zeitraum gespart werden, in dem das Geld nicht angetastet wird, oder möchte man sich die Möglichkeit offenhalten, auch kurzfristig in Engpässen zugreifen zu können? Sparen bedeutet eben heutzutage nicht nur, regelmäßig Geld ins Schweinchen zu stecken. Sparen heißt vielmehr auch, sich über die Angebote und Anlegeformen genau zu informieren.
Autor: Oliver