Goldschmuck ist zeitlos – aber wo kommt er her?
Ketten und Ringe, Ohrstecker und Uhren, Armbänder und Reifen: Schmuckstücke aus Gold sind zeitlos und elegant. Wer jedoch „goldrichtig“ shoppen möchte und beim Einkauf auf Nachhaltigkeit setzt, hat es oftmals nicht leicht: Denn die Herkunft des Goldes ist nicht immer leicht nachvollziehbar. Das hat die Zeitschrift „Öko-Test“ in ihrer jüngsten Ausgabe herausgefunden.
Gold aus recyceltem Material
Gerade jetzt vor Weihnachten boomt das Geschäft mit Goldschmuck. Gerade Frauen lieben hochwertigen Schmuck aus Gold. Die Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 12/2013) hat nun in einem Test herausgefunden, dass es beim Kauf von Goldschmuck jedoch kaum Informationen zur Herkunft des Materials gibt. Denn viele Hersteller und Rohstofflieferanten würden sich hierzu nicht sehr detailliert äußern. Somit könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass das Material aus menschenunwürdiger Förderung, zum Beispiel Kinderarbeit, oder aus umweltschädlicher Förderung stammt.
In dem Test gaben sehr viele Händler an, dass ihr Gold aus recyceltem Material stamme, zum Beispiel aus altem Schmuck und Zähnen oder auch Abfällen aus der Schmuckindustrie. Woher dieses Material ursprünglich stamme, ist jedoch nicht immer nachvollziehbar.
Zwar hat das Altgold möglicherweise eine schmutzige Vergangenheit, die man nicht mehr ungeschehen machen kann. Aber die Wiederverwertung sorgt letztlich dafür, dass nicht noch mehr frisches Primärgold schädlich gefördert wird.
Die Fachvereinigung Edelmetalle hat in ihrem Verhaltenskodex festgelegt, dass die in Deutschland produzierten Edelmetalle aus Altmaterial wiedergewonnen werden. Im Jahr 2011 waren es weltweit über 1 600 Tonnen Altgold, die auf den Markt kamen.
Die Gesamtnote Eins erhielten in dem Test nur vier der 15 Schmuckstücke, da ihre Herkunft eben „sehr gut“ nachvollziehbar sei. Bei den anderen elf Objekten reichte es nur für ein „ungenügend“, weil die Herkunft eben nicht geklärt war. Der Test brachte übrigens auch ein sehr positives Ergebnis hervor: Denn alle der untersuchten Schmuckstücke enthielten mindestens so viel Gold, wie es auch angegeben war.
Bild: iStock (thinkstockphotos.de / Elnur)
Autor: Oliver